Diyarbekir
Siedlungsgebiet
Kurdische Siedlungsgebiete laut der CIA (2002)
In der Sprache der Perser bedeutete der Name Kurdistan „Land der Kurden“. Damit wurde eine Provinz des persischen Reiches bezeichnet, in der die türkischstämmigen Seldschuken herrschten. Vom 11. bis zum 13. Jahrhundert übten sie die Macht über weite Teile des Vorderen Orients aus. Im Osmanischen Reich des 19. Jahrhunderts entstand bei einer Verwaltungsreform eine Provinz mit dem Namen Kurdistan, die jedoch bald wieder aufgelöst wurde.
Die Provinzen Korduene und Sophene
Daneben gibt es noch andere größere Gebiete innerhalb der Staaten, die schon länger von Kurden bewohnt werden. In der Türkei ist es das Gebiet um Ankara und Konya, in dem sich seit Generationen verstreute kurdische Siedlungen befinden. Die meisten Kurden wurden nach Aufständen hierhin vertrieben. Aufgrund hoher Arbeitslosigkeit, mangelnder Infrastruktur und Versorgung sowie dem Krieg zwischen der türkischen Armee und der PKK in den kurdischen Gebieten siedelten viele Kurden nach Mersin, Adana, Istanbul und in die südostanatolischen Städte um, sodass diese Städte größere kurdische Gemeinden haben.
Im Iran leben etwa 4-4,5 Mio. Kurden in den westlichen Provinzen. Aber auch in Chorasan gibt es kleinere kurdische Gemeinden. Im Jahre 1388 kamen nach Vertreibungen durch Tamerlan viele Kurden hierher. 1587 und 1628 fanden Umsiedelungen durch den Safawiden Schah Abbas I. statt. Durch ein Abkommen zwischen Osmanen und Safawiden wurden 1590 etwa 10.000 alevitische Kurden aus dem Osmanischen Reich hierhin umgesiedelt. Die meisten Kurden aus Chorassan sind Schiiten.
Rotes Kurdistan
In der ehemaligen UdSSR gab es in dem Zeitraum von 1923-1929 eine autonome kurdische Region, die Kurdistana Sor (Rotes Kurdistan) genannt wurde. Die Region wurde am 23. Mai 1923 ausgerufen. Sie lag im heutigen Aserbaidschan und ihre Hauptstadt war Laçın. Andere Städte waren Kelbecar, Kubatliski und Cebrail. Der erste Ministerpräsident war Gussi Gaciyev. Die Region lag ziemlich genau im heutigen Korridor zwischen Armenien und der Exklave Berg-Karabach. Unter Stalin wurde diese Region aufgelöst. Ein Versuch, sie 1991 wieder zu gründen, scheiterte am Zerfall der UdSSR. Der Krieg 1994 zwischen Armenien und Aserbaidschan vertrieb die meisten Kurden aus diesem Gebiet.
info Quelle : http://wikipedia.de/
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